Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Rinks und Lechts verwechsle nicht - Lafontaine fischt wieder mal am rechten Rand

Mit Empörung hat die Bremer Bundestagsabgeordnete der Grünen, Marieluise Beck, zur Kenntnis genommen, dass der vermeintlich linke Parteivorsitzende Lafontaine auf seiner Ansprache auf dem Bremer Marktplatz wieder einmal in die rechtspopulistische Kiste von fremdenfeindlichen Ressentiments gegriffen hat.

Lafontain sagte: "Ich bin der Meinung, wenn man den Eliten in Deutschland zuhört, dass man wirklich die kühne Behauptung stellen kann, die Prozentrechnung scheint ein großes Problem zu sein, oder Adam Riese hat vielleicht einen Migrationshintergrund gehabt."

Es sei erinnert an Lafontaines Rede von dem "Fremdarbeiter in Deutschland", einem Begriff, der historisch zwischen 1933 und 1945 anzusiedeln ist. Wer bisher glauben wollte, dass es sich hierbei um einen Ausrutscher gehandelt habe, wurde gestern auf dem Bremer Marktplatz eines Besseren belehrt.

Lafontaine gab vor, die Eliten treffen zu wollen, verunglimpfte aber Einwandererinnen und Einwander in Deutschland. Denn wie anders ist eine Frage zu verstehen, ob Adam Riese etwa Migrationshintergrund habe, als es darum ging, dass Eliten zu Ungunsten von Arbeitern nicht rechnen können.

Damit sollte allen Migrantinnen und Migranten klar sein, dass in der Partei DIE LINKE ihre Interessen keinen Platz haben - im Gegenteil: Lafontaine ist bereit, die Stimmung gegen sie anzuheizen, um am rechten Rand fischen zu konnen. Marieluise Beck fordert die Bremischen Kandidatinnen und Kandidaten der Partei DIE LINKE auf, sich von dieser Art von Rechtspopulismus zu distanzieren.

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