Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Freiheit für Sotschi-Kritiker Ewgenij Witischko!

Zur Inhaftierung von Umweltschützer und Sotschi-Kritiker Ewgenij Witischko erklärt Marieluise Beck, MdB, Sprecherin für Osteuropapolitik:

Russische Behörden ziehen alle Register, um kritische Stimmen im Vorfeld von Sotschi zum Schweigen zu bringen. Die Aktivistinnen und Aktivisten, die Putins Spiele kritisieren, werden immer unverfrorener durch politischen Missbrauch der Justiz schikaniert.

In einem Blitzverfahren, zu dem der Anwalt des Aktivisten nicht zugelassen war, wurde heute der Umweltschützer und Sotschi-Kritiker Ewgenij Witischko zu fünfzehn Tagen Haft verurteilt. Dem Aktivisten wird geringfügiges Rowdytum vorgeworfen, weil er in der Öffentlichkeit angeblich Schimpfwörter benutzt haben soll.

Bereits zuvor standen Ewgenij Witischko und andere Aktivisten und Aktivistinnen seiner Organisation „Umweltwache im Nordkaukasus“ unter enormem Druck. Wegen Protests gegen die Naturzerstörung war Witischko zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Die zunächst zur Bewährung ausgesetzte Strafe wurde Ende Dezember in eine Haftstrafe umgewandelt. Seitdem befindet sich Ewgenij Witischko unter dem Damoklesschwert der Vollstreckung der Freiheitsstrafe, bis über seinen Widerspruch entschieden ist. Seine Kolleginnen und Kollegen sind in den vergangenen Monaten ständigen Kontrollen, Hausbesuchen und Befragungen durch die Polizei ausgesetzt.

Die Bundesregierung und das IOC sind aufgefordert, darauf zu drängen, dass die Schikanen gegen die Umweltaktivisten beendet werden. Ewgenij Witischko ist unverzüglich freizulassen.

 

 

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