Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Tschernobyl mahnt zum Atomausstieg

Zum 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 2010 erklärt Marieluise Beck, MdB:

"24 Jahre nach Tschernobyl wird von der Bundesregierung wieder über Laufzeitverlängerungen von AKWs diskutiert und die Energiewende zu Erneuerbaren scharf ausgebremst. Gerade Bremen hat im Strukturwandel nach dem Werftensterben erlebt, dass Erneuerbare nicht nur die sicherere Energie sondern auch Arbeitsplätze liefern", so die Bremer Grüne. Beck weiter: "Wer jetzt die Einspeisungsvergütungen für die Solarenergie derart drastisch kürzt, riskiert den Zusammenbruch ganzer Branchen und damit viele Arbeitsplätze. Nicht umsonst protestieren bereits CDU-Ministerpräsidenten gegen die drastischen Kürzungen."

"Aber auch wenn in Osteuropa wieder neue AKWs geplant werden, geht uns das an. Denn nach einem Super-GAU schützt keine Staatsgrenze vor radioaktiven Wolken“, warnt die Sprecherin für Osteuropapolitik. „Ausgerechnet Weißrussland plant den Bau des ersten AKWs, obwohl 70 % der Niederschläge von Tschernobyl über dessen Territorium niedergingen. Noch heute leiden millionen Menschen unter den Folgen der hohen Radioaktivität. Umso wichtiger ist die Arbeit unzähliger Tschernobyl-Initiativen, die die Genesung der Kinder aus den belasteten Gebieten unterstützen. Dass sie nebenbei einen unschätzbaren Beitrag zur Aussöhnung und Völkerverständigung leisten, konnte ich auf vielen Reisen nach Weißrussland erfahren. Mit großer Freude habe ich daher vor einigen Wochen die Schirmherrschaft für die Tschernobyl-Initiative Bremen übernommen."

Um gegen Laufzeitverlängerungen für AKWs und für erneuerbare Energie zu demonstrieren, haben etliche Verbände und Parteien unter dem Motto „KettenreAktion“ für den 24. April zu einer Menschenkette zwischen den AKWs Krümmel und Brunsbüttel aufgerufen. Marieluise Beck unterstützt den Aufruf: „Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele Menschen aus Bremen an der Menschenkette beteiligen und so klar machen, dass sie keine Rückkehr zur Atomkraft wollen.“ Mit den Bremer Grünen fahren 300 Menschen zur Aktion nach Glücksstadt.

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Auf der Website der Grünen finden Sie alle Informationen zu Anreise und Ablauf.

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