Zu den heute von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière vorgestellten Reformplänen erklärt Marieluise Beck:
Eine umfassende Bundeswehrreform war aufgrund der neuen Herausforderungen und der Aussetzung des Wehrdienstes unvermeidlich. Auch wir Grüne haben eine solche Reform gefordert und uns für eine den veränderten Aufgaben der Bundeswehr angepasste Verkleinerung eingesetzt.
Eine solche tiefgreifende Veränderung in Struktur und Größe der Bundeswehr konnte nicht ohne Auswirkungen auf die Standorte bleiben. Wir sind uns bewusst, wie einschneidend entsprechende Reduzierungen für die wirtschaftliche Situation der betroffenen Städte und Gemeinden sein können, vor allem da die Entscheidung nicht nur die Soldatinnen und Soldaten betrifft, sondern auch die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auch für Bremen und Bremerhaven muss es jetzt deshalb darum gehen, den angekündigten Wegfall von 400 Dienstposten sozial und finanziell abzufedern sowie die vorhanden Konversionspotentiale zu nutzen. Deshalb werden wir Grüne uns dafür einsetzen, dass die Bundesregierung ein schlüssiges und ausgewogenes Gesamtkonzept vorlegt, so dass die freiwerdenden Flächen und Gebäude in sinnvolle Anschlussnutzungen überführt werden. Die Idee, die ehemalige Wilhelm-Kaisen-Kaserne in Lesum zu einem Stadtteil-Quartier umzugestalten und die vorbildliche Errichtung der Gedenkstätte Bunker Valentin im früheren Marine-Depot in Farge sind positive Beispiele für die zukünftige Nachnutzung militärischer Liegenschaften.