“Hier versammeln sich jeden Tag Freiwillige, die kleine Apotheken mit Medikamenten packen. Wir versuchen einfach an den Stellen, wo es möglich ist, zu helfen. Wir wissen, dass die Hilfe tatsächlich dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“
Ralf Haska, St. Katharina Kiew
Eine Kooperation von Heinrich Böll Stiftung Bremen und Brücke der Hoffnung e.V.
Mittwoch, 25. Februar 2015, 19 Uhr
Kapitelsaal des St. Petri Doms, Bremen
Gespräch mit Karoline Linnert, Marieluise Beck, Ralf Haska (Kiew)
A-capella Bremer RathsChor unter der Leitung von Jan Hübner
Gesang Mariana Sadovska (Lemberg/Köln)
Nur wenige Minuten zu Fuß vom Maidan entfernt liegt die deutsche evangelisch-lutherische Kirche St. Katharina. Während der dramatischen Proteste im vergangenen Winter war Pfarrer Ralf Haska mittendrin. Er sorgte dafür, dass seine Kirche für alle offen war. Polizisten, ja sogar die Berkutkräfte waren ebenso willkommen wie Demonstranten. Als die ukrainischen Berkutkräfte die Verletzten aus den Kliniken herausholten, um sie auf die Polizeistationen der Berkut zu verschleppen, richtete Haska ein geheimes Lazarett mit freiwilligen Ärzten ein.
Am 18. Februar jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem auf dem Maidan 80 Menschen im Kugelhagel der Sicherheitspolizei von Präsident Janukowitsch ihr Leben verloren. Seither ist das Land nicht zur Ruhe gekommen. Die Krim wurde von Russland annektiert, im Donbass führen Freischärler mit russischer Unterstützung Krieg. Über eine Millionen Menschen sind auf der Flucht. Auch in St. Katharina ist der normale Alltag noch immer nicht wieder eingekehrt. Die Ärzte und Freiwilligen von damals unterstützen heute die Menschen in den östlichen Kriegsgebieten. Zuletzt ein Kinder-Rehazentrum, das sie mit Vitaminen, Medikamenten, Blutdruckmessgeräten und Kleidung für die Kinder versorgten.
Bürgermeisterin Karoline Linnert und Marieluise Beck haben Ralf Haska nach Bremen eingeladen. Sie werden mit ihm über die Entwicklungen vor Ort und das Engagement der Freiwilligen sprechen und darüber, was wir von Bremen aus tun können, um den Menschen in der Ukraine zu helfen.
Seien Sie herzlich eingeladen. Ukrainerinnen aus Bremen und dem Umland werden selbstgemachte ukrainische Spezialitäten anbieten.
Zu unseren Gästen:
Lesen Sie hier ein Interview mit Ralf Haska mit Deutschlandradio Kultur. Das ZDF übertrug am 18. Januar seinen Gottesdienst mit Eindrücken aus Kiew. Sehen Sie hier.
Mariana Sadovska ist eine ukrainische Musikerin mit dem Schwerpunkt traditionelle Musik, die sie mit modernen Weltmusik-Akzenten neu interpretiert. Mehr zu ihr: www.marianasadovska.de
Spenden sind schon jetzt herzlich willkommen: Brücke der Hoffnung e.V. | Stichwort: Ukraine | IBAN DE82290501010001186618 | Sparkasse Bremen.