Am vergangenen Sonntag erinnerte die Böll-Stiftung Berlin an Jurij Schmidt, dem großartigen Menschenrechtsanwalt aus St. Petersburg. Gezeugt im GULAG, in dem sein Vater, ein jüdischer Menschewik, 26 Jahre seines Lebens verbrachte. Michail Chodorkowski bezeichnete er als seinen wichtigsten Fall, der die Rückkehr Russlands zu Willkürjustiz und autoritärer Macht markiert.

Jurij Schmidt starb vor einem Jahr. Er kämpfte gegen seinen Krebs, um Chodorkowski noch in Freiheit zu erleben. Das war ihm nicht vergönnt. Kurz vor seinem Tod konnte Marieluise Beck noch sein Leben im Gespräch aufzeichnen – auf einer Matinée wurde dieses Büchlein in Berlin mit Arsenij Roginsky (memorial Russland) und Chodorkowski vorgestellt. Den Mitschnitt finden Sie hier.