Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Junge Bremerin bei Jugend und Parlament 2011

Bereits im Juni besuchte die junge Bremerin Yasemin Arslan Berlin, um vier Tage lang im Deutschen Bundestag an dem Planspiel "Jugend und Parlament" teilzunehmen. Lesen Sie hier Ihren Bericht:

Jugend und Parlament 2011 in Berlin

Vom 4. Juni bis zum 7. Juni 2011 hat mich Marieluise Beck zu sich nach Berlin eingeladen, um an einem Planspiel teilzunehmen, welches vom Besucherdienst des Deutschen Bundestages jährlich für 312 Jugendliche im Alter von 16–20 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet durchgeführt wird. Mit Hilfe dieses Planspiels sollen die Jugendlichen nachvollziehen können, wie ein Gesetzesentwurf entsteht und gleichzeitig einen Einblick in das Gesetzgebungsverfahren bekommen.

Dabei werden den Teilnehmern verschiedene Rollen zugeteilt, die nicht unbedingt mit ihren persönlichen Überzeugungen übereinstimmen. Das heißt also, jeder Teilnehmer muss bestmöglich versuchen, sich auf seine ihm zugeteilte Planspielrolle einzulassen. Diese Aufgabe klingt zunächst einfacher als sie ist, denn im Laufe des Planspiels wird einem bewusst, wie kompliziert es ist, seine eigene Denkweise außen vor zu lassen. Besonders während der hitzigen und intensiven Diskussionen sowohl innerhalb der eigenen Partei als auch mit der Opposition muss man weitestmöglich den Standpunkt der zugewiesenen Rolle beibehalten.

Während des fiktiven Gesetzgebungsverfahrens wurden Themen wie die Erhöhung des Schüler–BaföGs oder der Atomausstieg diskutiert, die für viele von uns auch im Alltag von großer Bedeutung sind, sodass auch ein persönliches Interesse von Seiten der Jugendlichen geweckt wurde und somit die Debatte auch lebendiger gestaltet werden konnte.

Die Erfahrungen, die ich dank dieses Projektes mitnehmen durfte, waren für mich selbst sehr überraschend und hilfreich, da der Lerneffekt durch den Praxisbezug ein größerer ist, da man durch das selbstständige Erarbeiten Politik hautnah erlebt. Ich für meinen Teil bin auch sehr positiv überrascht gewesen, dass uns die „originalen Schauplätze“, wie z.B. der Plenarsaal im Reichstagsgebäude, zugänglich gemacht wurden.

Für jeden Politikinteressierten ist dieses viertägige Planspiel eine Herausforderung und Bereicherung zugleich, da es kaum vergleichbare Projekte gibt, die einem die Politik so realitätsgetreu nahebringen. Aber auch für diejenigen, für die Politik Neuland ist, bietet sich diese einmalige Gelegenheit an, das politische Geschehen von der „anderen“ Seite aus zu betrachten.

Was ich sehr lobenswert fand, ist die Tatsache, dass man trotz des straffen Zeitplans immer noch genug Zeit hatte, die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Zudem kann ich sagen, dass man innerhalb dieser vier Tage viel erlebt und kennen gelernt hat, von dem man zunächst gar nicht ausgegangen wäre oder ist.

Abschließend möchte ich mich bei Marieluise Beck ganz herzlich für diese tolle Zeit bedanken, die ich während meines Aufenthalts in Berlin hatte.

Yasemin Arslan

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