Zum Aktionstag in Bremen „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ erklären die Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck und Eva Garthe, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes Mitte/Östliche Vorstadt:
Erst vor wenigen Monaten wurden mitten in Europa zwei junge Männer zum Tode verurteilt. Sie wurden trotz internationaler Proteste per Genickschuss hingerichtet. Dmitrij Konowalow und Wladislaw Kowaljow wurde das Bombenattentat auf die Minsker Metro von April 2011 zur Last gelegt. Es gab keine Möglichkeit für ein Berufungsverfahren. Das Gnadengesuch lehnte Machthaber Lukaschenko ab.
Der Vorstand des Grünen Kreisverbandes Mitte/östliche Vorstadt übernahm eine Patenschaft: „Bis heute stehen wir in regelmäßigem Kontakt mit Frau Kowaljowa, der Mutter eines der hingerichteten Männer. Wir schreiben Briefe, Emails, schicken Päckchen und sammeln Spenden“, beschreibt Eva Garthe ihr Engagement. Marieluise Beck und der Kreisvorstand hoffen, Frau Kowaljowa und ihrer Familie ein wenig durch den schwierigen Alltag zu helfen, die Anwaltskosten zu schmälern und vor allem den betroffenen Familien, Diktator Lukaschenko und der Welt zu zeigen, dass das Verbrechen an den beiden jungen Männern nicht in Vergessenheit gerät.
„Die Todesstrafe ist mit unserem Menschenrechtsverständnis nicht zu vereinbaren“, erklärt die Außenpolitikerin Marieluise Beck. „Daher sind solche Aktionen wie heute in Bremen sehr wichtig. Sie machen deutlich, dass wir nicht schweigen werden. Auch ein Aktionstag kann dazu beitragen, Menschen zu schützen, die sonst völlig allein gelassen sind.“ Beck fügt hinzu: „Die Abschaffung der Todesstrafe bleibt auch Kernthema im Europarat. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass die Todesstrafe nicht nur in Europa, sondern weltweit geächtet wird.“