"Niemand kann mir meine innere Freiheit nehmen. Sie lebt in der Welt und wird in ihrer Weite weiterleben, wenn Tausende

dies hier lesen und hören." Marija Aljochina / Plädoyer.

Montag, 1. Oktober: Global Day of Action for Pussy Riot

Bremen / 20 h: Die Plädoyers der drei Aktivistinnen, Aussagen von Zeugen der Anklage und die Befragung durch die Richterin - verbunden mit Auszügen aus der ‚Antigone‘ des Sophokles ergeben sie die Performance PUSSY RIGHT. Schwankhalle / Buntentorsteinweg 112.

Es lesen: Anja Wedig / Kristina Brons / Marieluise Beck, Bündnis 90/Die Grünen.
Ulrich Matthes spricht die Off-Stimme der unsichtbaren Macht.

Video: inPut - Hanna Slak / Benjamin Krieg / Guillaume Cailleau
Textcollage: Andreas Hillger / Szenische Einrichtung: David Maß

Gegenstand dieser Performance ist der Prozess gegen die Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot, die am 17. August 2012 wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu je zwei Jahren Arbeitslager verurteilt wurden.

In dem Verfahren stehen sich das schöne, moderne und das muffige, orthodox-sowjetische Russland gegenüber. Welcher Irrwitz reitet die Macht, die das kleine Amtsgericht in eine martialische Festung verwandelt, als stünden hier nicht drei junge Sängerinnen und Aktionskünstlerinnen vor Gericht, sondern zu allem fähige Terroristinnen? Wird hier ein Staatsstreich verhandelt oder eine - zugegeben umstrittene - Grenzüberschreitung in einem Kirchenraum? (aus dem Prozessbericht M. Beck)

Eine Produktion von Work it. art inclusive in Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung und Schwankhalle .

Wir nehmen keinen Eintritt, wünschen uns aber eine Spende für die Verteidiger von Marija Aljochina / Jekaterina Samuzewitsch / Nadeschda Tolokonnikowa.