Zur heutigen Ablehnung der Gnadengesuche für die zum Tode Verurteilten Dmitrij Konowalow und Wladislaw Kowaljow in Weißrussland erklären Marieluise Beck und Maya Trapp, Mitglied des Grünen Kreisverbandes Mitte/Östliche Vorstadt:
Die Gnadenlosigkeit des Diktators Alexander Lukaschenka macht uns fassungslos. Ein fairer Prozess nach internationalen Standards hat nicht stattgefunden. An der Schuld der beiden verurteilten jungen Männer bestehen allergrößte Zweifel. „Wir stehen in Kontakt zu Wladislaws Mutter, Ljubow Kowaljowa und seiner Schwester Tatjana. Wir haben selbst Kinder und wissen daher, was ihre Sorgen bedeuten”, erklärt Maya Trapp, Mitglied des Kreisverbandes Mitte/östliche Vorstadt, der im Januar die politische Patenschaft für Dmitrij Konowalow und Wladislaw Kowaljow übernommen hat.
„Mit einer solchen Entscheidung macht sich Lukaschenka zum Kadyrow von Belarus. Und ebenso wie bei Kadyrow versteckt sich auch hier der Kreml, obwohl Russland derzeit das einzige Land ist, das auf Lukaschenko Einfluss hat. Es ist ein Skandal, dass Russland in Weißrussland internationale Sanktionspolitik unterläuft und daraus einen wirtschaftlichen Vorteil zieht. Dem Westen sind derzeit weitgehend die Hände gebunden. Aber wir wissen, ein Anruf aus dem Kreml könnte Lukaschenko Grenzen aufzeigen“, verdeutlicht die Menschenrechtlerin Beck.
Die Hinrichtung durch Genickschuss kann nun jederzeit vollzogen werden. Im Falle einer Hinrichtung muss klar sein, dass Alexander Lukaschenko mit seiner Unerbittlichkeit sich völlig abseits der europäischen Wertegemeinschaft stellt. Eine Rückkehr seiner Person als Staatsmann in die Familie demokratischer Staaten kann damit nicht mehr möglich sein.
Dmitrij Konowalow und Wladislaw Kowaljow dürfen nicht hingerichtet werden.