Refugio, ökumenische Ausländerarbeit Bremen und Marieluise Beck freuen sich unbündig über die Ankunft dreier Kinder, die seit vier Jahren versuchen, zu ihren Eltern nach Bremen zu gelangen.
2001 floh ein irakisches Ehepaar mit einem schwer behinderten Sohn nach Deutschland. Drei weitere minderj�hrige Kinder mussten sie bei Verwandten in Bagdad zur�cklassen. Seitdem die Eltern als politische Fl�chtlinge anerkannt sind, bem�hen sie sich, ihre Kinder zu sich nach Deutschland zu holen. Die konsularische Abwicklung des Nachzugs ging zun�chst in Syrien, sp�ter in Jordanien vonstatten. Obwohl die Anforderungen an die Ausweis- und Herkunftspapiere � wegen der politischen Verfolgung � laut V�lkerrecht und Genfer Fl�chtlingskonvention nicht so hoch angesiedelt werden sollten wie bei regul�rem Familiennachzug, reichte die Papierlage dem Konsulat nicht aus. Und so wurden die Kinder im Laufe von vier Jahren dreimal in den Irak - und damit in ein Kriegsgebiet - zur�ckgeschickt.
Obwohl Bremen im Dezember 2007 eine Vorabzustimmung erteilt hatte, wurde den Kindern das Visum nach Deutschland mehrfach verweigert. Denn inzwischen zweifelte die Deutsche Botschaft, dass die Kinder die leiblichen Kinder der Fl�chtlingseltern in Bremen seien und deklarierte ihre Papiere als gef�lscht.
Auf Dr�ngen von Marieluise Beck wurde ein Speicheltest durchgef�hrt, der die Verwandtschaftsbeziehungen endg�ltig kl�rte. Und so gelang es den Kindern endlich, �ber Teheran nach Frankfurt auszureisen. Die Eltern konnten ihre Kinder am Mittwoch (12.11.) nach siebenj�hriger Trennung wieder in die Arme schlie�en.
Alleine, ohne den unerm�dlichen Einsatz ihres Rechtsanwaltes und seines B�ros, Refugio Bremen, Pro Asyl und anderen Unterst�tzerInnen sowie den Spenden zahlreicher Bremerinnen und Bremer h�tten die Eltern den Kampf um ihre Kinder nicht durchstehen k�nnen.
Sehen Sie hier einen Beitrag von 'buten un binnen' (radio bremen) vom 14.11.2008.
Lesen Sie hier einen Bericht und Kommentar der taz Bremen vom 15.11.2008.
Lesen Sie hier einen kurzen Bericht und einen ausf�hrlichen Artikel des Weser Kurier vom 15.11.2008.