Kevin hatte auf dieser Reise ins politische Berlin eine ganz herausragende Rolle: Er war der berüchtigte Hahn im Korb. Um ihn herum 44 Frauen aus ganz Bremen – oder besser: aus der ganzen Welt. Türkei, Iran, Bremen-Nord, Südafrika, Nepal, Polen und Afghanistan.
Im Gespräch mit Marieluise Beck entwickelte sich schnell eine leidenschaftliche Diskussion darum, wie man die in Bremen lebenden Flüchtlinge unterstützen kann. Manche erklärten ihre eigene Unsicherheit, beschrieben auch ihr persönliches Engagement. Andere wiesen hin auf unterschwellige wie offene Ressentiments, machten praktische Vorschläge und formulierten kritisch ihre Wünsche.
Der Komplex gesellschaftliche Verantwortung, gegenseitiger Respekt und Menschlichkeit zog sich wie ein roter Faden durch das dreitägige Programm: ob in der ehemaligen Haftanstalt der Stasi in Hohenschönhausen, in der Sehitlik-Moschee oder auf den Spuren jüdischen Lebens rund um den Hackeschen Markt.