Datum: Donnerstag, 26. Oktober 2017 - 19:00 bis 22:00
Die Dokumentation „The Trial: The State of Russia vs Oleg Sentsov“ (EST/PL/CZ 2017; R: Askold Kurov; 75 Min; Farbe; Russisch mit englischen Untertiteln) widmet sich dem Gerichtsprozess gegen den ukrainischen Regisseur Oleg Senzow. Der renommierte Filmemacher wurde 2015 in einem unfairen Verfahren von einem russischen Militärgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Während der Revolution auf dem Maidan und der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim nimmt der 39-jährige an den friedlichen Protesten für eine unabhängige Ukraine und gegen die russische Besatzung teil. Im Mai 2014 wird der ukrainische Staatsbürger vom russischen Geheimdienst auf der Krim festgenommen und nach Russland verschleppt. Dort wird er wegen angeblicher „Bildung einer terroristischen Vereinigung“ angeklagt. Die Anklage stützt sich auf Zeugenaussagen, die unter Folter erpresst wurden. Sentsov, der die Vorwürfe stets bestreitet, gibt vor Gericht an, misshandelt und gefoltert worden zu sein. Der Prozess endet dennoch wie vorbestimmt.
Der Fall von Oleg Senzow löste internationale Proteste aus. Regisseure wie Pedro Almodóvar, Agnieszka Holland, Ken Loach und Wim Wenders setzten sich für den verfolgten Kollegen ein. Der Film feierte seine Weltpremiere 2017 auf der Berlinale.
Mit:
Marieluise Beck, MdB a.D., Zentrum Liberale Moderne, Berlin
Natalia Kaplan, Cousine von Oleg Senzow
Moderation: Thomas Roth, Vorsitzender des Lew Kopelew Forums, eh. Moderator der Tagesthemen
UKB: 5,00 € / 2,50 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger.
Kooperationsveranstaltung des Lew Kopelew Forums und des Zentrum Liberale Moderne (Programm „Ukraine verstehen“), mit finanzieller Unterstützung der International Renaissance Foundation