Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Praktikumsbericht von Olga Sokhatska, IPS-Stipendiatin aus der Ukraine

Mein Name ist Olga Sokhatska. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus der Ukraine. Im Rahmen  des Internationalen Parlaments-Stipendiums des Deutschen Bundestages (IPS) absolvierte ich mein Praktikum im MdB-Büro Marieluise Beck. Ich bin eine der 120 IPS-StipendiatInen aus 31 Ländern, die in den Bundestagsabgeordnetenbüros fünf Monate lang gearbeitet und gelernt haben. Mein starkes Interesse an Politik ist das Ergebnis meiner früheren Studien an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Lviv Universität und der Universität Vilnius und weiterer Studien am Europa-Institut der Universität des Saarlandes (LL.M Programm "Europäische Integration").

Als ich genau vor einem Jahr meine Dokumente zur Teilnahme am IPS Programm einreichte, waren meine Ziele das Kennenlernen der Umsetzung des Demokratieprinzips in Deutschland, die Verbesserung meiner Deutschkenntnisse sowie die Erlangung neuer Arbeitserfahrungen, die ich zukünftig in meinem eigenen Land zum Einsatz bringen kann. Damals ahnte ich jedoch nicht, dass die Ukraine bald in aller Munde sein würde und noch weniger wagte ich zu hoffen, in dem Büro der Abgeordneten arbeiten zu können, die sich aktiv mit der Ukraine auseinandersetzt.

Um ehrlich zu sein war es nicht leicht in Deutschland zu sein, während zur selben Zeit die Nachrichten mit Meldungen über neue Todesopfer im eigenen Heimatland überflutet wurden. Aus diesem Grund bin ich denjenigen westlichen PolitikerInnen sehr dankbar, die sich für die Ukraine einsetzen, das Land in seiner demokratischen Bewegung unterstützen und an einer Lösung der kritischen Situation arbeiten. Marieluise Beck ist einer von diesen Menschen und darum bin ich sehr froh, dass es mir möglich war mit ihr zusammen zu arbeiten.

Dank der Gelegenheit das Praktikum in ihrem Büro absolvieren zu dürfen, konnte ich die Arbeitsweisen der deutschen Innenpolitik näher kennenlernen und ein besseres Grundverständnis der deutschen Außenpolitik erlangen. Im Laufe der fünf Monate habe ich umfassende Erkenntnisse über die neuen Entwicklungen in der internationalen Politik  Deutschlands gesammelt und einen erweiterten Überblick über Gesellschaft, Wirtschaft und Politik der Bundesrepublik Deutschland gewonnen. Mein Ziel ist es, diese so gewonnenen Erkenntnisse in meiner zukünftigen Arbeit im Bereich der Außenbeziehungen der Ukraine zu verwenden.

Die Arbeit in dem Büro war genauso umfangreich wie vielseitig. In den fünf Monaten meines Praktikums wurde ich dabei herzlich von einem besonders motivierten Team aufgenommen, das mich stets in alle anfallenden Tätigkeiten eingebunden hat. Dadurch habe ich einen umfassenden Einblick in die institutionelle Bundestagsarbeit und tagesaktuelle Geschehnisse in Deutschland erhalten.

Neben den täglich anfallenden Aufgaben, die oft Recherchen verschiedenster Art beinhalteten oder auch das Schreiben kleinerer Berichte und Zusammenfassungen, hatte ich die Gelegenheit, vielen interessanten Treffen und Sitzungen beizuwohnen. Da waren einerseits der Arbeitskreis, die Arbeitsgruppe, sowie Fraktionssitzungen und Besuche im Plenum, aber auch verschiedene Konferenzen und sogar Besprechungen mit Politikern aus dem In- und Ausland, die Frau Beck in ihrem Büro zu Gast hatte.

Während dieses Praktikums hatte ich auch die Möglichkeit, bei der Organisation von Veranstaltungen  mitzuhelfen, d.h. Präsentationen und andere relevante Texte für die Fachgespräche vom Deutschen/Englischen ins Russische/Ukrainische und andersherum zu übersetzen. Sehr positiv ist hervorzuheben, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, an Veranstaltungen, die vom Büro organisiert wurden, teilzunehmen. Sehr spannend fand ich, dass ich an den Treffen mit VertreterInnen der Nichtregierungsorganisationen teilnehmen konnte. So konnte ich die praktische Arbeit des Abgeordnetenbüros sehr intensiv kennen lernen und mit neuen Leuten Kontakte knüpfen.

Die Arbeit im Büro von MdB Marieluise Beck hat mir viel Spaß gemacht. Durch die wöchentlichen Bürobesprechungen war ich immer über die Aktivitäten der anderen informiert und konnte mir so einen guten Überblick über die Gesamttätigkeit des Büros verschaffen. Zudem habe ich viele Erfahrungen sammeln können, die ich sowohl persönlich als auch in Bezug auf meine berufliche Zukunft als bereichernd empfinde.

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