Seit Wochen demonstrieren die Menschen in Kiew gegen die Politik der Regierung Janukowitsch. Der Präsident hatte im November den Assoziierungsvertrag mit der EU auf Druck Russlands hin ausgeschlagen. Marieluise Beck ist dieser Tage in Kiew, um sich ein Bild von der Lage zu machen und den Demonstrantinnen und Demonstranten für eine europäischen Zukunft der Ukraine ihre Solidarität zu bekunden. Vor Ort traf sie Aktivistinnen und Aktivisten vom Maidan, Menschenrechts- und Bürgerinitiativen vom Platz, Vertreter der Opposition und der Regierung.
Sie berichtet von einer beeindruckenden Stimmung auf dem Maidan zwischen europäischem Geist, Demokratie und aktiver Bürgergesellschaft, die zum Teil erfrischend anarchische Züge trägt, wie die allmorgendliche Universitätsvorlesung, spontane Unterstützungs-Initiativen oder Konzerte auf dem Maidan. Aber die Bewegung hat auch ihre Schatten in den nationalistischen Gruppen, die Provokateuren Raum bieten.
Für Sonntag wird erneut eine Großdemonstration auf dem Maidan für einen Annäherung an die EU erwartet. Derweil mobilisiert die Regierung alle administrativen Kräfte für eine großangelegte Gegendemonstration. Staatsbeamte wurden bereits zur Teilnahme zwangsverpflichtet. Marieluise Beck wird auch am Sonntag vor Ort sein und auf ihrer Facebook-Seite ihre Eindrücke schildern.
Weitere Bilder aus Kiew gibt es in der Galerie.