Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

50 Jahre Römische Verträge

Am 25. März 2007 jährt sich die Unterzeichnung der Römischen Verträge zum fünfzigsten Mal. 1957 wurde in Rom von Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) gegründet. Hieraus entwickelte sich die Europäische Union mit inzwischen 27 Mitgliedsstaaten.

Eine kleine Chronologie der Europäischen Union

18. April 1951: Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS/Montanunion)

30. August 1954: Die französische Nationalversammlung lehnt den Vertrag zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) ab

25. März 1957: Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg unterzeichnen in Rom die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom)

1. Januar 1958: Die „Römischen Verträge“ treten in Kraft

14. Januar 1962: Der Rat beschließt die Gemeinsame Agrarpolitik

14. Januar 1963: Charles de Gaulle lehnt den britischen Aufnahmeantrag ab. Ebenso werden Verhandlungen mit Dänemark und Irland unterbrochen.

1. September 1965: Frankreich zieht aus Protest gegen Mehrheitsentscheidungen seinen Vertreter im Ministerrat ab.

28. Januar 1966: Einführung des Vetorechts im „Luxemburger Kompromiss“, de Gaulle beendet seine „Politik des leeren Stuhls“

1. Juli 1967: Zusammenführung von EWG, Euratom und Montanunion zum gemeinsamen Rat und Kommission

24. April 1972: Begrenzung der Wechselkursschwankungen durch die so genannte „Währungsschlange“ – Der erste Schritt zu einer gemeinsamen Währung

1. Januar 1973: Dänemark, Irland und Großbritannien treten bei

5. Dezember 1978: Beschluss des Europäischen Währungssystem (EWS)

7. Juni 1979: Erste Direktwahl des Europäischen Parlaments

1. Januar 1981: Beitritt Griechenlands

14. Januar 1985: Vorlage des „Weißbuchs“ zur Schaffung des einheitlichen Binnenmarktes

1. Januar 1986: Beitritt Spaniens und Portugals

1. Juli 1987: Die Einheitliche Europäische Akte zur Ausrichtung auf den Binnenmarkt tritt in Kraft

15. Dezember 1990: Nach der deutschen Wiedervereinigung wollen Frankreich und andere EU-Mitglieder eine stärkere Einbindung Deutschlands in die EG und beschließen die Wirtschafts- und Währungs- und die politischen Union

7. Februar 1992: Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht zur Gründung derEuropäischen Wirtschafts- und Währungsunion

1. Januar 1993: Durch rund 200 EU-Gesetzen seit 1986 wurde eine gemeinsamer Binnenmarkt geschaffen

1. Januar 1995: Beitritt Finnlands, Österreichs und Schwedens

26. März 1995: Aufhebung der Grenzkontrollen zwischen Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal und Spanien durch das Schengener Abkommen

1. Januar 2002: Einführung des Euro in 12 Staaten der EU, inzwischen ist auch Slowenien dem Euro beigetreten

31. März 2003: In Mazedonien und Bosnien-Herzegowina ersetzt EU erstmals NATO-Friedenstruppen

1. Mai 2004: So genannte Osterweiterung der Eu durch den Beitritt von 10 Staaten vorwiegend in Ost-Mitteleuropa: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern

29. Oktober 2004: Verabschiedung des Entwurfs einer Europäischen Verfassung.

29. Mai und 1. Juni 2005: Frankreich und die Niederlande lehnen in Referenden den Verfassungsentwurf ab.

1. Januar 2007: Beitritt Bulgariens und Rumäniens