Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) am 25. Dezember 2016 berichtet, ist Marieluise Beck bereits im Februar 2014 Opfer einer Hackerattacke durch den russischen Geheimdienst geworden. Der Verfassungsschutz zeigt sich überzeugt, dass die osteuropapolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion wegen ihrer offenen Kritik an der Politik des Kreml in das Visier Moskaus geraten ist. Dabei dürfe es die russische Regierung freuen, dass Marieluise Beck von ihrem Bremer Landesverband nicht wieder für die kommende Bundestagswahl aufgestellt wurde.
Schon früh warnte die Abgeordnete vor Einflussnahme und Desinformation durch die russische Regierung. Bereits mit Beginn der Proteste auf dem Kiewer Maidan, der folgenden Annexion der Krim und des Kriegs Moskaus gegen die Ostukraine versuchte der Kreml, die deutsche Öffentlichkeit auf unterschiedlichen Kanälen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Im Januar 2016 führte dann der „Fall Lisa“ erstmals einer breiten Öffentlichkeit die Folgen vor Augen. Inzwischen ist klar, dass auch die schwere Hackerattacke auf den Server des Bundestags im Sommer 2015 auf russische Regierungsstellen zurückgeht. Seit einigen Wochen warnt die Bundesregierung offen vor russischer Einflussnahme auf den anstehende Bundestagswahlkampf 2017. Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf hatten die Hacker des Kreml das Team der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton attackiert. Die dabei entwendeten eMails wurden veröffentlicht, um Einfluss auf den Wahlkampf zu nehmen.
Wie der Verfassungsschutz jetzt bestätigt, war die selbe Hackergruppe auch für den Angriff auf Marieluise Beck verantwortlich. Unklar bleibt, ob die Bremer Abgeordnete weiterhin bespitzelt wird. Von einer Entwarnung kann jedenfalls nicht ausgegangen werden. Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht in der FAS.