Zur Verurteilung des Menschenrechtlers Lew Ponomarjow und der Behinderung von Aktivisten von Amnesty International und Greenpeace bei einem Konzert von U2 erklärt Marieluise Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:
Das Vorgehen der russischen Behörden gegen Menschenrechtler und Umweltschützer zeugt einmal mehr von ihrer mangelnden Demokratiefähigkeit. Gestern wurde der Veteran der russischen Menschenrechtsbewegung Lew Ponomarjow wegen eines Versuchs am Tag der russischen Flagge unter der russischen Flagge auf die Straße zu gehen zu einer 3-tägigen Haftstrafe verurteilt. Ebenfalls gestern wurden die Stände von Amnesty International und Greenpeace beim Konzert von U2 durch die Polizei abgebaut, obwohl Unterschriften- und Flugblattaktionen, mit der Band vereinbart waren.
Diese Machtdemonstrationen sind nicht nur lächerlich, sondern sprechen auch jedem Gedanken an ein modernes Russland Hohn. Ein Regime, das sich gerne als "souveräne" Demokratie bezeichnet, aber so handelt, hat in Wirklichkeit eine tiefe Angst vor jeder Demokratie.