Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Serbien: Zu Besonnenheit und Dialog zurückkehren

Zu den gewalttätigen Angriffen auf ausländische Botschaften in Belgrad erklären Marieluise Beck und Jürgen Trittin:

Die Brandanschläge auf ausländische Botschaften in Belgrad durch einen nationalistischen Mob sind inakzeptabel. Völlig zu recht hat der UN-Sicherheitsrat sie verurteilt.

Die serbische Regierung und namentlich Ministerpräsident Kostunica haben mit ihren propagandistischen Parolen in den letzten Tagen und Wochen gezündelt und zur aufgeheizten Stimmung beigetragen. Stundenlang ließ man die Randalierer gewähren. Die Regierung trägt so Mitverantwortung für die Ausschreitungen.

Die Regierung, aber auch die Gesellschaft in Serbien sind aufgerufen, zu einem zivilisierten Umgang zurückzukehren. Das Angebot der Europäischen Union zu einem Abkommen über Zusammenarbeit und Visaerleichterungen steht.

Die Nationalisten in Serbien dürfen die Öffnung des Landes und seine Entwicklung nicht weiter blockieren. Serbien ist Teil Europas. Die Hand der Europäischen Union bleibt ausgestreckt. Serbien sollte jetzt seine Chance nutzen.

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