Zur Absicht der italienischen Regierung, ungeachtet der blutigen Niederschlagung friedlicher Proteste gegen Wahlfälschungen in Minsk die Einladung an den weißrussischen Außenminister Sergej Martynow festzuhalten, erklärt Marieluise Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:
Minsk lässt Proteste gegen Wahlfälschungen brutal niederknüppeln und Rom rollt dem weißrussischen Außenminister Martynow den roten Teppich aus, als sei nichts passiert! Das ist eine Beleidigung der Opfer des Polizeieinsatzes und eine Missachtung der demokratischen Opposition in Weißrussland. Italien sollte als Zeichen seiner Solidarität mit den hunderten Verhafteten Sergej Martynow wieder ausladen. Solange in Minsk weiterhin systematisch Regimekritiker gesucht und verhaftet werden, kann es kein Business as usual in den Beziehungen zwischen der EU und Weißrussland geben. Von Seiten der EU ist jetzt ein geschlossenes Auftreten gegenüber dem Diktator in Minsk dringend nötig.