Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Let's talk about Flucht - Über die Flüchtlingssituation auf dem Westbalkan und in Jordanien

Eine Einladung des Kreisverbands Mitte/östliche Vorstadt, Bremen

Dienstag, 27. Oktober 2015
Osterdeich 70b
 
 

Let‘s talk about - mit Marieluise Beck über die Flüchtlingssituation auf dem Westbalkan und in Jordanien

Seit Monaten beherrscht das Thema Flucht Medien, Politik und die Zivilgesellschaft. Millionen Menschen fliehen vor Krieg, Gewalt, Diskriminierung und Armut aus ihren Heimatländern nach Westeuropa.

Vom Balkan fliehen vor allem Minderheitenangehörige wie Sinti und Roma, um der unerträglichen Diskriminierung und den miserablen Lebensumständen zu entkommen. Aber auch Teile der Mehrheitsgesellschaft sehen keine Perspektive mehr in ihrer Heimat. Vielen gilt dabei Deutschland als die Garantie für Sicherheit, Arbeit und Wohnungen.

Über die Länder des Balkans gelangen auch Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak auf ihrer Flucht vor Krieg, Gewalt und Armut, mit nichts weiter, als dem, was sie am Leib tragen.

Die große Frage für Europa ist: Wie helfen wir denen, die bei uns Schutz suchen? Es ist nicht hinnehmbar, dass einzelne Länder der EU sich durch Abschottung ihrer Grenzen aus der Verantwortung ziehen. Eine gemeinsame Verantwortung und Versorgung der Menschen, die vor Krieg flüchten, ist alternativlos. Wenn wir dafür keine gemeinsame Lösung finden, wird das Elend weitergehen. Und kein Zaun wird die Verzweifelten aufhalten, solange in ihrem Heimatland Krieg herrscht.

Auf ihren Reisen nach Jordanien, Mazedonien, Albanien und in den Kosovo hat sich die Bremer Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck selbst ein Bild von der Lage gemacht. Etwa im Flüchtlingslager Za'atari in Jordanien, wo 80.000 Menschen in Zelten, Containern und Hütten untergebracht sind. Das World Food Programm, das UNHCR sowie das Rote Kreuz versuchen, den dort lebenden Menschen so gut sie können zu versorgen, müssen aber teils auch aufgrund der Unterfinanzierung kapitulieren.

Marieluise Beck appelliert an die Internationale Gemeinschaft, diese Länder nicht alleine zu lassen, sondern zu unterstützen und so zumindest die bescheidenste Grundversorgung von Flüchtlingen aufrecht zu erhalten.