Zum Jahrestag des Abschusses des Flugs MH17 über der Ost-Ukraine erklärt Marieluise Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:
Angehörigen haben ein Recht auf Wahrheit, denn Wahrheit hilft bei der Bewältigung von Schmerz und Trauer. Angesichts der hohen politischen Brisanz des Vorganges unterstützen wir die Forderungen der malaysischen und niederländischen Regierungen nach einer Untersuchung durch ein UN-Tribunal. Wir erwarten diese Unterstützung auch durch die Bundesregierung.
Es ist schwer erträglich: Ein Jahr nach dem Abschuss eines zivilen Flugzeuges und dem Tod von 298 Zivilisten sind die Ursachen dieses offensichtlich durch militärische Handlung hervorgerufenen Absturzes immer noch nicht geklärt. Der Unfallort wurde bewusst von den "Separatisten" lange Zeit unzugänglich gehalten; Videos und Meldungen von "Separatistenführern", die ein triumphales Bekenntnis zum Abschuss darstellten, verschwanden wieder aus dem Netz.
Die Verursacher des Abschusses müssen wissen: Sie werden zur Rechenschaft gezogen. Die internationale Gemeinschaft darf nicht zulassen, dass sich über dieses Verbrechen ein Mantel des Schweigens legt. Das sind wird den Opfern und ihren Angehörigen schuldig.