Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

Marieluise Beck zurück aus dem Nordkaukasus

Vom 16. bis 20. November 2010 reiste die Sprecherin für Osteuropapolitik, Marieluise Beck, zum zweiten Mal in den Nordkaukasus. In den Republiken Inguschetien und Nordossetien fanden Gespräche mit Vertretern von Menschenrechtsorganisationen wie 'Memorial', mit der örtlichen Administration und Ombudsleuten über die Menschenrechtslage in der Region statt. Weiterhin hat Marieluise Beck die Gedenkstätte für die Opfer der Geiselnahme von Beslan besucht. Bei der Erstürmung der Schule 2004 kamen nach offiziellen Angaben 331 Geiseln ums Leben, die meisten von ihnen Minderjährige.

Nach dem Ende des zweiten Tschetschenienkriegs ist heute die Menschenrechtslage in der gesamten Region noch immer angespannt. Tödliche Anschläge islamistischer Extremisten und gewaltsames Vorgehen russischer Sicherheitskräfte führen zu einer Spirale der Gewalt. Menschenrechtler werden mit Entführung und Ermordung bedroht. Zuletzt wurde im Juli vergangenen Jahres die Mitarbeiterin von 'Memorial', Natalja Estemirowa, aus Grosny verschleppt und später tot aufgefunden. Die russische Justiz unternimmt bislang keine Anstrengungen, derartige Straftaten aufzuklären und nährt damit das Klima der Angst.

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