Marieluise Beck

ehem. Mitglied des Deutschen Bundestags

FAZ zum Abschied grüner Abgeordneter, Hackerangriff aus Russland

Am 15. Dezember 2016 schrieb die FAZ über den Abschied einiger grüner Abgeordneter: „Wer wird die Vertrautheit mit Osteuropa ersetzen, die tiefe Kenntnis der Zustände in der Ukraine, die Marieluise Beck sich erworben hat - und die die politische Haltung der gesamten Fraktion gegenüber der russischen Aggressionspolitik bestimmte? Wer kann die außenpolitischen Netzwerke Tom Koenigs’ neu knüpfen, wer kann an den Arbeitseifer und die juristische Besessenheit von Hans-Christian Ströbele anknüpfen?“

Marieluise Beck ist offensichtlich wegen ihrer Kritik an der Agression des Kreml gegen die Ukraine ins Visier russischer Dienste geraten. Erstmals liegen konkrete Hinweise vor, dass hinter dem Hackerangriff auf das Bundestagsbüro von Marieluise Beck im Februar 2014 allem Anschein nach Geheimdienste des Kreml stecken. Das Ausscheiden einer der kritischsten Stimmen im Deutschen Bundestag gegenüber der Politik des Kreml könnte diesem zupasskommen.

Bei den Hackern handelt es sich um dieselbe Gruppe, die im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf das Team von Hillary Clinton angriff. Bei dieser Kampagne auf die US-Demokraten ging es nicht bloß um Informationsbeschaffung, sondern vielmehr um politische Einflussnahme. Diese Hackergruppe nennt sich selbst freundlicherweise "cozy bear" oder "fancy bear". Unsere Sorge gilt in erster Linie den Dissidenten in Russland und Belarus, die durch das Abschöpfen von Daten aus unserem Büro in Gefahr geraten könnten.

Die ARD berichtete in ihrem Morgenmagazon am 13. Dezember 2016 über Cyberangriffe, Fake-News und interviewte Marieluise Beck zur Attacke auf ihr Büro. Das Interview in der ARD-Mediathek zu sehen: www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen...

Der Bundesverfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) warnen seit einigen Wochen verstärkt vor Cyberangriffen auf politische Akteuer in Deutschland. Mit entwendeten Daten könnten Politiker*innen und das politische System diskretidiert und so auf den Bundestagswahlkampf 2017 Einfluss genommen werden.

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