Zur Unterstützung der russischen Jugendorganisation "Naschi" durch Siemens und Daimler erklärt Marieluise Beck:

Die Organisation "Naschi" ist mit ihren medienwirksamen Auftritten zur Verunglimpfung von Menschenrechtlern seit Jahren in der russischen Öffentlichkeit sehr präsent. Die auf die Enthüllungen der Nowaja Gaseta folgenden Dementis von Daimler und Siemens können nicht überzeugen. Die Behauptung fehlender Kenntnis des politischen Charakters der Organisation und ihrer Veranstaltungen ist unglaubwürdig.

Anstatt sich durch die Unterstützung dieser Propaganda- und Rekrutierungsorganisation des Kreml die Gunst der russischen Machthaber zu erkaufen, sollte die deutsche Wirtschaft dem Kreml gegenüber lieber auf rechtstaatliche Verhältnisse, Kampf gegen Korruption und Investitionssicherheit drängen. Auf lange Sicht wird Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ihren Investitionsinteressen in Russland eher gerecht werden als unkritische Eilfertigkeit.