Zum ersten Mal in der Geschichte Polens wird in einer Gedenkfeier am 9. und 10. November 2007 der Opfer des Massakers von Katyn gedacht. In der Umgegend des westrussischen Dorfes wurden im April 1940 über 14.000 Polnische Offiziere, Soldaten und Zivilisten durch den sowjetischen Geheimdienst NKDW erschossen. Insgesamt kamen bei Exekutionen in diesen Tagen weit über 20.000 Polen ums Leben.
Bis zur politischen Wende in Ostreuopa war das Massaker ein Tabu unter den sozialistischen Bruderstaaten. Erst der russische Präsident Boris Jelzin gab Dokumente des Staatsarchivs frei, die die sowjetische Schuld belegten. Bisher weigert sich jedoch die russische Regierung, die Opfer des Massakers von Katyn offiziell als Opfer des stalinistischen Terrors anzuerkennen, wofür sich die russische Gesellschaft Memorial seit Jahren einsetzt.