Bremer Bürgerinnen und Bürger denken lokal und handeln global: Am 28. Juni 1914 wurde in Sarajevo der österreichisch-ungarische Thronfolger erschossen und dieser Mord wurde zum Fanal für den Beginn des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren.
Vor 17 Jahren - im Jahr 1997 - fuhr der Bremer Domchor in das kriegszerstörte Bosnien und führte mit dem philharmonischen Orchester von Sarajevo das Mozart Requiem in zwei bosnischen Städten auf.
Im Jahr 2014 wurde Sarajevo zum Gedenkort für den Beginn des 1. Weltkrieges. Der aus dem Domchor hervorgegangene RathsChor wird sich kommende Woche wieder auf den Weg nach Bosnien machen. Wieder wird mit der Philharmonie von Sarajevo zusammen musiziert werden. Dieses Mal wird es das Brahms-Requiem sein, das in Mostar und Sarajevo zur Aufführung kommen wird. Sarajevo ist ein würdiger Ort für dieses Requiem. Diese Stadt mit einer multikulturellen und multireligiösen Geschichte, die so großes Leid erfahren hat, ist Symbol für ein Europa, das seine Teilung und seine Konflikte noch immer nicht überwunden hat.
Ich danke dem Chor, dass mit großem ehrenamtlichem Engagement aus dem Chor selbst und mit Hilfe des Auswärtigen Amtes diese Verbindung zu Bosnien, die nie ganz abgerissen ist, wieder aufgenommen werden kann.
Donnerstag, 23. Oktober, 20 Uhr, Sarajevo, National Theater
Freitag, 24. Oktober, 20 Uhr, Konzert Halle