Auf der 7. Außenpolitischen Jahrestagung der Heinrich Böll Stiftung zur EU-Perspektive des westlichen Balkans wird deutlich: Europa muss erlebbar sein!
Die kleinmütige Visa-Politik ist ein großes Hindernis auf dem Weg nach Europa wenn fast 80% der jungen Menschen noch nie im Ausland waren.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass es zu EU-Perspektive des westlichen Balkans keine Alternative geben kann. Es sei klar, so Marieluise Beck, dass hinter die Auflagen der EU für Aufnahmekandidaten nicht zurückgegangen werden könne. Angesichts des Versagens Europas während des Balkankriegs gäbe es aber heute eine besondere Verantwortung für die Region. Zentrales Moment der Modernisierung der Region im Südosten Europas sei u. a. eine andere Visa-Politik, da sie zum Austausch und zur Motivation der größtenteils sehr jungen Bevölkerung führe, so die einhellige Meinung der Teilnehmer. In der Reisefreiheit steck ein Schlüssel zur Überwindung der Nationalismen in dieser Region.
An der Konferenz nahmen hochrangige Vertreter der Regierungen des westlichen Balkans teil.