Der 25. Mai 2014 ist ein denkwürdiges Datum für Europa. An diesem Tag sollen die Menschen in der Ukraine ihren künftigen Präsidenten wählen. Am selben Tag sind in den 28 Staaten der Europäischen Union rund 400 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments neu zu bestimmen. Die Europawahl findet im Schatten der rechtswidrigen Annexion der Krim und weiterer gezielter Destabilisierungen der Ukraine statt.

 

Nach den Massenprotesten auf dem Maidan und dem Zusammenbruch des Janukowytsch-Regimes sollte der 25. Mai zu einem „Neustart“ für die Ukraine werden. Ein neuer Präsident, so die Hoffnung, sollte das Land politisch stabilisieren, einen Modernisierungskurs einschlagen und die Korruption bekämpfen. Doch nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland und den vom Kreml befeuerten Unruhen in der Ostukraine ist die Zukunft unseres europäischen Nachbarn ungewisser denn je. Voll Sorge blicken wir auf die täglich neuen Entwicklungen, sei es in Slowjansk, Donezk, Charkiw oder Odessa.

 

Wie geht es weiter in der Ukraine? Welche Möglichkeiten haben Deutschland und Europa, das Land zu unterstützen und zu stabilisieren? Wie kann zwischen den gesellschaftlichen und politischen Kräften unterschiedlicher Art in der Ukraine vermittelt werden? Welche Rolle spielt Russland in der aktuellen Krise? Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen in der Ukraine auf die Beziehungen zwischen Russland, Europa und Deutschland?

 

Diese und andere Fragen wollen wir mit Gunnar Wiegand, dem Direktor der Abteilung für Russland/Östliche Partnerschaft/Zentralasien und OSZE-Kooperation im Europäischen Auswärtigen Dienst, dem angesehenen ukrainischen Menschenrechtler Ewgenij Zacharow (Memorial Ukraine/ Charkiwer Menschenrechtsgruppe) sowie mit der jungen Künstlerin Yevgenia Belorusets (Berlin/Kiew) diskutieren.

 

Wir laden Sie herzliche ein, sich für die Teilnahme an der Veranstaltung hier zu registrieren:

 

 

Das Fachgespräch wird am 4. Juni 2014 um 18 Uhr im Raum 1.302 des Jakob-Kaiser-Hauses des Deutschen Bundestags (Wilhelmstraße 68, 10117 Berlin) stattfinden.